4. Die Notwendigkeit des Kontaktes
Die Überschrift ist wörtlich gemeint. Der Kontakt ist oft das, was die Not des Menschen zu wenden vermag. Wie bereits erwähnt ist im Menschenbild der Gestalttherapie ganz wesentlich, daß der Mensch nicht isoliert leben kann. Er braucht für seine Existenz den Austausch mit der Umwelt. Im stofflichen Sinn braucht er z.B. die Luft zum Atmen und Nahrungsmittel zum Essen. Im sozialen Sinn braucht er andere Menschen für seine Bedürfnisse nach Nähe, Austausch und Wachstum. Den Entzug dieser lebensnotwendigen Bedürfnisse in der Isolationshaft hat amnesty international folgerichtig als Folter bezeichnet.
Ich möchte auf zwei Aspekte eingehen: einmal auf den Kontaktprozeß, wie er in der Gestalttherapie beschrieben wird. Zum zweiten auf die Art und Weise der Kontaktgestaltung, die vor allem durch den Einfluß von Martin Buber geprägt ist.