Gestalttherapie:

Gestalt, was ist damit gemeint?

Wer das Wort "Gestalttherapie" hört, denkt oft erst an gestalten im Sinne von basteln oder töpfern. Auch wenn in der Gestalttherapie durchaus kreative Medien eingesetzt werden können, so muß ich doch einem Mißverständnis vorbeugen: in der Gestalttherapie wird meist überhaupt nicht gebastelt. Die meiste Zeit verbringen wir im Gespräch.

Aber was ist Gestalttherapie dann?

Das Wort "Gestalt" kommt aus der Wahrnehmungspsychologie und meint hier soviel wie "Ganzheit". Die Gestalttherapie ist eine Therapieform, die ganzheitlich arbeiten möchte. Körper, Geist und Seele gehören zusammen. Nur wenn alle drei Beachtung finden, können wir uns als ganze Menschen fühlen.

Die ganzheitliche Sichtweise hat Auswirkungen auf die Gesprächsform. In gestalttherapeutischen Gesprächen wird viel Wert darauf gelegt, daß wir nicht nur über etwas reden, sondern daß ebenfalls Beachtung findet, wie Sie sich gerade fühlen. Der Bewußtheit über unsere Empfindungen, Gefühle und Gedanken kommt ein ganz zentraler Stellenwert zu.

Ich möchte Ihnen noch ein anderes Beispiel für die ganzheitliche Sichtweise anführen. Wenn Sie zu mir in die Praxis kommen, so interessieren mich nicht nur Ihre Probleme, sondern genauso auch das, was Sie gut können, was Ihnen Spaß macht und Kraft gibt. Genaugenommen spielt sich das ganze Leben in Gegensatzpaaren ab: Licht und Schatten, Wärme und Kälte, Tag und Nacht, Anfang und Ende, Armut und Reichtum, Weinen und Lachen ...Wenn wir überwiegend nur einen Pol eines Gegensatzpaares kennen, so empfinden wir einen Mangel und fühlen uns unvollständig. Umgekehrt wenn beide Pole unvermittelt einander abwechseln, empfinden wir das Leben wie eine Achterbahnfahrt, die sehr anstrengend ist.

Als Gestalttherapeutin werde ich Sie unterstützen, daß Sie Ihre Ganzheit wiederfinden können und daß Sie Ihre Pole in einem ausgeglichenen Verhältnis leben können, so daß Sie sich wieder wohl fühlen.